Wenn ich mich recht zurückerinnere dann war ich schon immer ein sehr strebsamer Mensch. Es fing schon mit der Wahl der Uni an und endete mit der Auswahl des ersten Jobs und so weiter. Ich hatte immer dieses Bild im Kopf, wie denn alles sein soll und wie mein Leben verlaufen soll.
Ist es bisher so gelaufen? Ehrlich- nein! Ist das schlimm – NEIN! Es ist besser!
Diese Bilder über unser Leben, die wir alle in unseren Köpfen konstruieren, schüren Erwartungen. Erwartungen an uns und unser Umfeld, unsere Umwelt, d.h. Partner, Freunde, Kollegen. Das kann zu freudvollen Momenten führen birgt aber auch ein enorm hohes Potential der Enttäuschung. Das führt dann dazu, dass wir unzufrieden sind und werden. Das blockiert uns dann.
Ein strebsames Sein ist in unserer Gesellschaft ein sehr angesehenes Persönlichkeitsmerkmal. „Machen, machen, machen“, „Höher, schneller, weiter“, zwischendrin mal Luft holen und weiter geht es. Erfolgreich sein auf allen Ebenen des Lebens: Job, Partner, Familie & Kinder, Hobby-alles so wie es sein soll.
Sicherlich sind da ganz tolle Bilder. Manche werden Realität, andere eher nicht! Aber sind das auch wirklich Ihre eigenen, persönlichen Bilder von Ihrem Leben?
Wenn ich mir den Weg, den ich bisher gegangen bin, anschaue, so kann ich sagen, ich bin dankbar für alle Höhen & Tiefen, denn es hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin.
War der Weg anstrengend und manchmal echt hart? JA! Habe ich Rückschläge einstecken müssen-JA!
Habe ich mich unterkriegen lassen?- NEIN!
Warum? Weil ich verstanden habe, dass es nur EIN Leben gibt, in dem wir was bewegen können und das es wenig zuträglich ist, sich selber kleiner zu reden als man ist.
Das ändert nichts daran, dass der Weg den ich gegangen bin oder den auch Sie gerade gehen ein herausfordernder Weg ist, der einen auf allen Ebenen fordert. Was hat dieser Weg für mich in der Essenz gebracht?
Ich bin bei mir angekommen!
Was habe ich auf diesem Weg entdeckt?
Es gibt da eine in uns wohnende Stimme, die immer da ist, die aber bei der ganzen Ablenkung die wir heutzutage haben über diverse Medien, nicht gehört wird. Diese Stimme wird lauter, je ruhiger wir werden und je stiller es im Außen ist.
Diesen Raum für Stille müssen wir aber erst zulassen, müssen ihn uns nehmen, um überhaupt zu hören, was da kommt. Es ist eine Einladung zum bewussten Hinschauen und wertfreiem Beobachten. Licht auf das Leben zu werfen, so wie es nun gerade einmal ist, wissend, dass wir es selbst in der Hand haben es zu ändern.
Diese Stille initiiert unterschiedlichste Zustände: Freude, Zufriedenheit und achtsames Sein im Hier und Jetzt, aber auch Unwohlsein, Widerstand und Fragen. Fragen wie z.B. Welche Ziele verfolge ich eigentlich? Was will ich eigentlich vom Leben?
Sind das wirklich meine Ziele, die ich verfolge, oder habe ich die von jemanden unbewusst übernommen? Mache ich bestimmte Dinge nur, weil ich vielleicht jemandem gefallen? Was erfüllt mich eigentlich wirklich?
Wie komme ich zu einer authentischen Version meiner Selbst, zu meiner Essenz?
Diese Fragen sind sehr tiefgründig, machen dem einen oder anderen sogar auch Angst, weil da eine Verantwortung drin steckt, die wir ALLE unserem eigenen Leben gegenüber haben.
Am Ende des Tages kommt es darauf an, bin ich persönlich mit mir zufrieden und vor allem mit mir in dem Umfeld, in dem ich mich gerade bewege.
Daher ist es wichtig, wieder mutig zu sein und sich zu trauen, sich Zeit zu nehmen für sich.
Das zu machen, was einem wirklich Spass macht. Niederlagen als Anreiz zu nehmen um in die beste Version seiner Selbst hineinzuwachsen.
Der Weg zurück in die eigene Mitte, die Wiederherstellung einer vielleicht verlorengegangen eigenen Balance, das Erkennen der eigenen Möglichkeiten, Potentiale und Fähigkeiten, sowie den Mut zur Authentizität – im eigenen Tempo!
Das ist mein persönliches Anliegen mit MY Life BAY!
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JANNA LENARTZ (Friday, 15 July 2016 19:33)
Ein sehr sehr guter, realistischer und anregender Blog für jenen und einem selbst
Yvonn May (Saturday, 16 July 2016 07:30)
Wahre Worte - liebe Steffi.
Erkenntnis, Mut und Vertrauen
sind wichtig, um zu sich zu finden!